ALGERIEN. 177 Saharien),
„ein
Gebiet
mit
großartigen,
allerdings
zum
Teil
in
die
Pluvialzeit
zurückreichenden
Erosionswirkungen,
wild
zerrissenen
Schluchten,
tief
ausgewaschenen
Tälern,
in
Gebirgsland
umgestal-
teten
Hochebenen
und
zugeschütteten
Seebecken“
(Theob.
Fischer
Die
ansehnlichsten
Erhebungen
sind
die
Montagnes
des
Ksour
(2135m),
die
Fortsetzung
des
weit
höheren
marokkanischen
(S.
95),
der
Djebel
Amour
(1971m),
die
Monts
des
Ouled-Naïl
(1614m)
und,
jenseit
der
Scharte
der
Monts
du
Zab
(1312m),
das
in
der
nördlichen
Hälfte
noch
bewaldete
Auresgebirge
(2327m),
das
höchste
und
neben
Großkabylien
schönste
Bergland
Algeriens.
Die
Sahara
besteht
im
Bereich
der
neuerdings
mit
Algerien
vereinigten,
durch
die
sog.
Bureaux
arabes
Südterritorien
(Territoires
du
Sud
oder
T.
de
Commandement)
aus
dem
Bassin
du
Gourara
oder
B.
de
l’Oued
Saoura
im
W.,
einem
Hochplateau
von
100-800m
Meereshöhe,
und
aus
dem
teilweise
unter
dem
Meeresspiegel
gelegenen,
nach
dem
Chott
Melrir
benannten
Bassin
du
Melrir
im
Osten.
Innerhalb
dieser
durch
das
Kalk-
plateau
des
Mzab
geschiedenen
Wüstengebiete
unterscheidet
man
die
Hammadas,
völlig
wasserlose
und
daher
unfruchtbare
Hoch-
plateaus
mit
Fels-
oder
steinhartem
Lehmboden,
und
die
Areg
(Einzahl
Erg),
die
ausgedehnten,
bis
150m
h.
Dünenketten
in
den
Niederungen.
Vom
Saharaatlas
und
aus
den
Hochländern
in
der
südlichen
Sahara
strömen
den
Niederungen
von
allen
Seiten
meist
unterirdische
Wasserläufe
zu
und
ermöglichen
hier
mittels
künst-
licher
Bewässerung
die
Anlage
schmaler,
gleich
den
Küstenniede-
rungen
im
Sommer
stets
durch
Malaria
bedrohter
Oasengürtel.
Auch
klimatisch
weist
Algerien
überraschende
Gegensätze
auf.
Die
Küste
und
besonders
die
höheren
Lagen
des
Tellatlas
zeichnen
sich
in
den
Provinzen
Algier
und
Constantine
durch
reiche
Nieder-
schläge
aus
(Algier
622,
Blida
922,
Bougie
1036,
Fort-National
1121mm),
so
daß
hier
vielfach
in
den
Wintermonaten
der
Jahres-
durchschnitt
der
feuchtesten
Gegenden
Deutschlands
fast
erreicht
wird.
Durch
den
Tellatlas
gegen
die
regenbringenden
Nordwest-
winde
ziemlich
abgesperrt,
hat
die
Hochsteppe
bereits
mäßige
Niederschläge
(ca.
400-500mm),
wie
im
Tell
häufig
in
Gestalt
von
Schneestürmen;
im
Saharaatlas
und
in
der
Sahara,
wo
fast
das
ganze
Jahr
trockene
Passatwinde
wehen,
nimmt
die
Niederschlags-
menge
von
Nord
nach
Süd
abermals
bedeutend
ab
(Biskra
177,
El-
Goléa
71mm).
Im
Sommer
zwingt
dagegen
selbst
im
Küstenlande
die
anhaltende
Trockenheit
zu
künstlicher
Bewässerung
durch
Tal-
sperren
(barrages).
Der
verhältnismäßig
geringen
Schwankungen
ausgesetzten,
immerhin
im
Sommer
wegen
der
starken
Luftfeuchtig-
keit
für
den
Nordländer
(Wärmemittel
Algiers
im
Winter
12,5,
im
Sommer
23,4°
C.)
stehen
in
der
Hochsteppe,
im
Saharaatlas
und
namentlich
in
der
Sahara
außerordentliche
Temperaturgegensätze
nicht
nur
zwischen
den